Leinezeitung 09.05.2017 - Squash Hôncas sind Regionalligist

Leinezeitung vom 09.05.2017

von Matthias Abromeit


Zweiter Platz in der Aufstiegsrunde in Dresden / Muhlert: Größter Erfolg in der Vereinsgeschichte

Die Squash Hôncas Neustadt haben in Dresden für eine Sensation gesorgt. In der Regionalliga-Aufstiegsrunde schaffte der Meister der Oberliga Niedersachsen den Sprung in die zweithöchste deutsche Liga – und das, obwohl Nummer-eins-Spieler Uwe Petry nicht mit von der Partie gewesen ist. In einem Vierer-Feld konnte sich Gastgeber SC Dresden souverän durchsetzen – doch auch der Zweitplatzierte stieg auf, und das waren die Hôncas. „Das ist der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte“, jubelte Teamsprecher Karsten Muhlert.

In der Aufstiegsrunde gab es kein Remis. Bei Match-Gleichstand entschied das Satzverhältnis über Sieg oder Niederlage. In der ersten Partie gegen Sportwerk Hamburg III verlor Nachrücker Frank Steen in drei Sätzen, doch Marius Saxarra (Position 3) und Carsten Pimm (2), der mit Routine und vor allem seinen Motivationskünsten ein Erfolgsgarant war, setzten sich jeweils in drei Sätzen durch. Da stand nach Daniel Kretteks Fünf-Satz-Niederlage der erste Triumph fest.

Aussichtslos war nur das Duell mit den Dresdnern. Einzig Saxarra und Carsten Pimm gewannen überhaupt einen Satz. Das dritte Duell gegen den SC Altona musste über Wohl oder Übel entscheiden. „Alle wussten, dass nur der Sieger aus dieser Partie aufsteigen würde“, sagte Muhlert. Paul Ludewig an Position vier verlor in drei Durchgängen. Doch Saxarra war erneut nicht zu stoppen. „Er legte ein 3:0 auf das Parkett und zeigte, dass wir in Zukunft noch sehr viel von ihm erwarten können“, urteilte Muhlert.

Nach diesem Ausgleich begann der Aufstiegskrimi parallel in zwei Courts. Pimm und Krettek spielten nebeneinander um den Aufstieg. Pimm führte schnell mit 2:0, verlor aber überraschend den dritten Satz. Da war klar, dass auch Krettek, der bereits mit 0:2 zurücklag, mindestens einen Satz gewinnen musste. „Daniel spielte bereits im roten Bereich, aber er schaffte es, den folgenden Satz zu gewinnen“, beschrieb Muhlert den Satz-Ausgleich. Als Pimm seine Partie mit 3:1 beendet hatte, wurde klar, dass die Hôncas auch nach Satzpunkten, dem dritten Kriterium, hinten lagen.

Doch Krettek wuchs vier Wochen nach seinem Muskelfaserriss noch weiter über sich hinaus. Auch den vierten Satz gewann er gegen Simon Nordstad, der viele Jahre Nummer-eins-Spieler im Altonaer Regionalliga-Team gewesen war. Das war das Aufstiegsstück. „Nach diesem Satzgewinn war der Aufstiegsjubel der mitgereisten Hôncas-Anhänger riesig. Der bedeutungslose fünfte Satz des völlig ausgepowerten Krettek ging im Jubel unter“, sagte Muhlert.

Fröhliche Gesichter bei den Hôncas: Neustadts Squashmannschaft hat es in die zweithöchste deutsche Liga geschafft.
Fröhliche Gesichter bei den Hôncas: Neustadts Squashmannschaft hat es in die zweithöchste deutsche Liga geschafft.